Partnerangebote auf Booking.com sind spezielle Raten, die nicht direkt vom Hotel hochgeladen wurden, sondern über Drittanbieter oder Partnerunternehmen auf der Plattform erscheinen. Diese Raten stammen oft von Großhändlern (Wholesalern) oder anderen Online-Reisebüros (OTAs), die das Zimmer ursprünglich vom Hotel gekauft haben und es dann zu einem oft niedrigeren Preis weiterverkaufen.
Warum sind Partnerangebote problematisch?
1. Preisparität & Unterbietung
- Diese Angebote können günstiger sein als die offiziellen Raten des Hotels auf Booking.com oder der eigenen Website
- Dies kann den Direktvertrieb untergraben und die Preisstrategie des Hotels stören
2. Intransparente Vertriebskanäle
- Das Hotel hat oft keinen direkten Vertrag mit dem Anbieter und kann nicht kontrollieren, wie die Preise weitergegeben werden
3. Kundenverwirrung & Vertrauen
- Gäste könnten verwirrt sein, warum es unterschiedliche Preise gibt
- Mögliche Serviceprobleme (z. B. nicht inkludierte Leistungen) könnten auf das Hotel zurückfallen
Was kann ein Hotel dagegen tun?
1. Die Quelle der Partnerangebote identifizieren
- Eine Testbuchung machen, um herauszufinden, wer hinter dem Angebot steckt
- Die Buchungsbestätigung analysieren (oft gibt es Hinweise, z. B. „Verkauft durch XYZ“)
- Großhändler oder Drittanbieter kontaktieren und um Klärung bitten
2. Verträge mit Großhändlern prüfen & anpassen
- Klauseln zur Weitergabe von Raten verschärfen oder verbieten
- Nur mit vertrauenswürdigen Vertriebspartnern arbeiten
- Bestpreisgarantie durchsetzen, um Undercutting zu vermeiden
3. Bei Booking.com Maßnahmen ergreifen
- Account Manager kontaktieren und um Unterstützung bitten
- Sich vom „Booking.com Partnerangebot-Programm“ ausschließen lassen (falls relevant)
- Eine Direktvertriebsstrategie ausarbeiten, um unabhängiger von OTAs zu werden
4. Technische Lösungen nutzen
- Rate-Intelligence-Tools wie Lighthouse o.ä. nutzen, um Preisverstöße zu überwachen
- Channel-Manager richtig konfigurieren, um Ratenlecks zu vermeiden