4 Tipps für das Handling von Partnerangeboten in der Hotellerie

Hotelbuchung

Partnerangebote auf Booking.com sind spezielle Raten, die nicht direkt vom Hotel hochgeladen wurden, sondern über Drittanbieter oder Partnerunternehmen auf der Plattform erscheinen. Diese Raten stammen oft von Großhändlern (Wholesalern) oder anderen Online-Reisebüros (OTAs), die das Zimmer ursprünglich vom Hotel gekauft haben und es dann zu einem oft niedrigeren Preis weiterverkaufen.

Warum sind Partnerangebote problematisch?

1. Preisparität & Unterbietung

  • Diese Angebote können günstiger sein als die offiziellen Raten des Hotels auf Booking.com oder der eigenen Website
  • Dies kann den Direktvertrieb untergraben und die Preisstrategie des Hotels stören
  •  

2. Intransparente Vertriebskanäle

  • Das Hotel hat oft keinen direkten Vertrag mit dem Anbieter und kann nicht kontrollieren, wie die Preise weitergegeben werden

3. Kundenverwirrung & Vertrauen

  • Gäste könnten verwirrt sein, warum es unterschiedliche Preise gibt
  • Mögliche Serviceprobleme (z. B. nicht inkludierte Leistungen) könnten auf das Hotel zurückfallen
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Was kann ein Hotel dagegen tun?

1. Die Quelle der Partnerangebote identifizieren

  • Eine Testbuchung machen, um herauszufinden, wer hinter dem Angebot steckt
  • Die Buchungsbestätigung analysieren (oft gibt es Hinweise, z. B. „Verkauft durch XYZ“)
  • Großhändler oder Drittanbieter kontaktieren und um Klärung bitten

2. Verträge mit Großhändlern prüfen & anpassen

  • Klauseln zur Weitergabe von Raten verschärfen oder verbieten
  • Nur mit vertrauenswürdigen Vertriebspartnern arbeiten
  • Bestpreisgarantie durchsetzen, um Undercutting zu vermeiden

3. Bei Booking.com Maßnahmen ergreifen

  • Account Manager kontaktieren und um Unterstützung bitten
  • Sich vom „Booking.com Partnerangebot-Programm“ ausschließen lassen (falls relevant)
  • Eine Direktvertriebsstrategie ausarbeiten, um unabhängiger von OTAs zu werden

4. Technische Lösungen nutzen

  • Rate-Intelligence-Tools wie Lighthouse o.ä. nutzen, um Preisverstöße zu überwachen
  • Channel-Manager richtig konfigurieren, um Ratenlecks zu vermeiden
Birgit Haake - Expertin Revenue Management

Autorin: Birgit Haake

Birgit Haake verfügt über mehr als 25 Jahren Praxiserfahrung in der Hospitality Industry und im Gesundheitswesen. Mit ihrem Unternehmen Haake Revenue4U unterstützt sie als Expertin im Revenue Management Individualhotels und Hotelketten in Deutschland und Europa. Die Kernkompetenzen liegen im Buchungsmanagement, (MICE) Revenue Management, Pricing und der Online Distribution. Birgit Haake ist Diplom-Kauffrau und verfügt über eine abgeschlossene Ausbildung als Hotelfachfrau. Sie ist zertifizierte Trainerin und jahrelange Hochschuldozentin für Internationales Hotelmanagement und Tourismusmanagement.

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