Im modernen Revenue Management gehört Rate Shopping längst zum Standard. Ob mit Tools wie Lighthouse (ehemals OTA Insight & HQ Revenue) oder anderen Anbietern: Hotels nutzen Rate Shopper, um die Preise ihrer Mitbewerber zu beobachten, Parität zu kontrollieren und ihre eigene Marktposition einzuschätzen.
Doch die entscheidende Frage lautet: Wie können Hotels sicherstellen, dass die Preisvergleiche wirklich aussagekräftig sind?
Was bedeutet Rate Shopping für Hotels?
Rate Shopping ist die systematische Erfassung und Analyse von Hotelpreisen über verschiedene Vertriebskanäle. Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und die eigene Preisstrategie besser an Markt und Wettbewerb auszurichten.
Für Hotels bietet ein professionelles Tool wie Lighthouse gleich mehrere Vorteile:
- Zeitersparnis – kein manuelles Vergleichen von Websites und OTAs
- Markttransparenz – klare Übersicht über Wettbewerberpreise
- Paritätskontrolle – Überprüfung, ob Direktbuchungsraten mit OTA-Preisen übereinstimmen
- Datenbasis für Revenue Management – fundierte Preisentscheidungen statt Bauchgefühl
Die Herausforderung: Preise sind nicht immer vergleichbar
Ein Rate Shopper liefert in erster Linie Zahlen – Preise, die zu einem bestimmten Zeitpunkt für bestimmte Parameter im Markt sichtbar sind.
Die Krux: Diese Preise sind oft nicht direkt vergleichbar, wenn man die Rahmenbedingungen nicht sauber definiert.
Typische Stolperfallen:
- Zimmertypen: „Standard“ im Hotel A ist nicht dasselbe wie „Standard“ im Hotel B.
- Leistungen: Frühstück, Parkplatz, WLAN – mal inklusive, mal nicht.
- Tarifarten: BAR flex ≠ Non-Refundable.
- Kanäle: Direktbuchung vs. OTA mit Sonderrabatt oder Aufschlägen
- Verfügbarkeiten: Preise ändern sich dynamisch – ein Snapshot ist nur eine Momentaufnahme.
- Ohne richtiges Setup kann Rate Shopping also schnell dazu führen, dass Hotels falsche Schlüsse ziehen und sich in eine Preisspirale manövrieren.
Das richtige Setup macht den Unterschied
Damit die Daten eines Rate Shoppers wie Lighthouse wirklich Mehrwert bieten, braucht es ein durchdachtes Setup. Folgende Punkte sind entscheidend:
- 1. Competitor Set: 6–8 Hotels auswählen, die echte Alternativen für die eigene Zielgruppe sind.
- 2. Zimmertyp-Mapping: Standardzimmer mit Standardzimmer vergleichen – nicht mit Superior oder Suite.
- 3. Rate Mapping: BAR nur mit BAR, Non-Refundable nur mit Non-Refundable.
- 4. Vertriebskanäle: Eigene Website, OTAs und Metas korrekt einbinden.
- 5. Suchparameter: Einheitliche Belegung (z. B. 2 Erwachsene), Aufenthaltsdauer und Inklusivleistungen definieren.
- 6. Parität: Alerts einrichten, wenn OTAs günstiger verkaufen als die eigene Website.
- 7. Datenqualität: Abfragefrequenz festlegen und regelmäßige Spot-Checks machen.
- 8. Interne Abstimmung: Revenue, Sales & Marketing gemeinsam an einem Tisch – Daten liefern Input, Entscheidungen trifft das Hotel.
Fazit: Sauberes Setup = saubere Entscheidungen
Rate Shopping ist ein unverzichtbares Werkzeug, um im dynamischen Hotelmarkt den Überblick zu behalten. Aber: Ein Rate Shopper ist kein Selbstläufer.
Erst mit einem sauberen Setup und der richtigen Interpretation werden die Daten zu einer verlässlichen Grundlage für kluge Preisentscheidungen.
So holen Hotels das Maximum aus ihrer Rate Shopping Strategie heraus – und sichern sich einen echten Wettbewerbsvorteil.