Wichtige Kennzahl im MICE Revenue Management – Space Utilization

Im Veranstaltungsmanagement, insbesondere im Bereich MICE (Meetings, Incentives, Conferences, Exhibitions), werden verschiedene Kennzahlen verwendet, um den Erfolg und die Effektivität von Veranstaltungen zu messen.

Je mehr eine Veranstaltungsstätte messen kann, desto effektiver kann sie sich verbessern. Um die Performance im MICE zu messen, werden zuverlässige Kennzahlen benötigt, die über die traditionellen und belegungsbasierten Kennzahlen hinausgehen.

Auslastungsgrad (Space Utilization)

Space Utilization ermittelt, wie effektiv die Veranstaltungsflächen genutzt werden. Es gibt mehrere Ansätze die Space Utilization zu messen.

1. Die Belegung der Veranstaltungsstätte (Venue Occupany) bestimmt, wie hoch die prozentuale Auslastung für die bestimmte Zeitspanne (Tag, Monat, Jahr) ist.

Allerdings liefert die prozentuale Belegung der Veranstaltungsstätte noch keine Aussage über den Erfolg der Veranstaltungsstätte.

  • Wie oft wird ein Veranstaltungsraum als Organisationsbüro oder Gruppenraum bei größeren Veranstaltungen im Rahmen der gesamten Veranstaltung zu einem geringen Wert verkauft?
  • Wie häufig sind die Räume mit einer geringen Teilnehmerzahl oder für den Auf-/Abbau einer Veranstaltung belegt?

2. Für ein Gesamtbild und zur Bewertung der effektiven Ausnutzung der Veranstaltungsstätte sind zusätzlich die Teilnehmerdichte (Attendee Density) sowie der Umsatz pro verfügbaren Quadratmeter (Revenue per Available Square Meter) heranzuziehen.

Grundlage der Teilnehmerdichte ist die Definition der optimalen Teilnehmerzahl. Die Attendee Density ist der Prozentsatz der verkauften Teilnehmerkapazität im Vergleich zur optimalen Gesamtkapazität für alle Veranstaltungsräume. Eine Gefahr bei dieser Kennzahl besteht in der mehrfachen Erfassung der tatsächlich verkauften Teilnehmer (ACTUAL) pro Zeitspanne. So ist die verkaufte Teilnehmerkapazität bei einer Veranstaltung von insgesamt 30 Teilnehmern mit 2 Gruppenräume à 15 Teilnehmern 30.

Unterschiedliche Umsatzzahlen (Raummiete, F&B, Technik usw.) liegen im Rahmen der finanzwirtschaftlichen Betrachtung im Unternehmen vor. Für den Kernprozess des Function Space Revenue Management ist allerdings eine detailliertere Betrachtung des Umsatzes erforderlich, um die Erkenntnisse bei der Prognose der Nachfrage und künftigen strategischen Entscheidungen zu nutzen. 

Birgit Haake - Expertin Revenue Management

Autorin: Birgit Haake

Birgit Haake verfügt über mehr als 25 Jahren Praxiserfahrung in der Hospitality Industry und im Gesundheitswesen. Mit ihrem Unternehmen Haake Revenue4U unterstützt sie als Expertin im Revenue Management Individualhotels und Hotelketten in Deutschland und Europa. Die Kernkompetenzen liegen im Buchungsmanagement, (MICE) Revenue Management, Pricing und der Online Distribution. Birgit Haake ist Diplom-Kauffrau und verfügt über eine abgeschlossene Ausbildung als Hotelfachfrau. Sie ist zertifizierte Trainerin und jahrelange Hochschuldozentin für Internationales Hotelmanagement und Tourismusmanagement.

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